Mairübe Mailänder

Gerade im Frühjahr sind die eigenen Ernten aus dem Garten meistens zarte Blätter oder dergleichen. Dss ist zwar ganz willkommen, aber nicht magenfüllend. Die meisten solideren Gemüse brauchen etwas länger und sind dann klassischerweise im Herbst groß, ausgereift und lagerfähig. Vielleicht ist es die Gewichtsfrage, wegen der die Mairübensorten (Brassica rapa subsp. rapa var. majalis) fast vergessen wurden. Das haben sie aber nicht verdient, sie sind ein sehr schönes Frühlingsgemüse, das ich noch weiter durchtesten möchte.

Diese hier sind wahrscheinlich die bekannteten bei uns. Sie tragen das Wort "Mai" gleich zweimal in ihrem Namen, aber das ist wohl Zufall. In anderen Sprachen heißen sie "Milanese" usw. Wie bei allen bisher von mir getesteten Rüben ist der Anbau einfach - einfacher jedenfalls, als dann die passenden Rezepte dazu zu finden.

Man kann sie nur mit ein bißchen Butter und Zwiebeln andünsten, im eigenen Saft schmoren lassen, vielleicht noch einen Schuß Sahne dazu und dann mit Frühkartoffeln und Kochschinken servieren. Ich hab sie auch schon ähnlich wie Teltower Rübchen etwas karamellisieren lassen. In Frankreich, Italien und Australien sind Rüben aller Art weit verbreiteter als bei uns. Dort gibt es bestimmt auch noch originellere Rezepte, die ich leider bisher nicht gefunden habe. Deshalb werde ich mich vorläufig auf die Produktion der Zutaten konzentrieren.

Mairüben Mailänder