Koriander

Nachdem Koriander wohl über Jahrhunderte in Mitteleuropa ausschließlich in Form seiner getrockneten Samenkörner genutzt wurde, spricht sich im Zuge der asiatischen Küche immer mehr herum, dass man das Kraut auch zum Würzen nutzen kann. Seine Kultur ist ganz einfach und das Wachstum schnell. Aber wenn die Pflanze gut gedeiht, kann man womöglich zur ganz falschen Zeit einen ganzen Armvoll davon ernten. Es hat sich herausgestellt, dass das gar nicht so übel ist, weil es mindestens zwei leckere Arten gibt, das Aroma für längere Zeit aufzuheben.

Die erste Art ist inspiriert von der italienischen Küche. Korianderpesto mag nicht traditionell sein, aber lecker ist er allemal. Das Schema funktioniert auch mit verschiedenen anderen Kräutern, wenn sie nur weich genug sind. Aber sofern man die harten Stiele entfernt, wird sogar Bergbohnenkrautpesto akzeptabel, wenn das auch mehr eine Verwertung der Ernte ist als eine Delikatesse. Wirklich ekelhaft wurde bisher nur Petersilienpesto.

Korianderpesto

Auch für verschiedene andere Kräuter geeignet. Die Mengen sind variabel je nach Geschmack und Angebot.

Korianderblätter in der Küchenmaschine zerkleinern. Dabei hilft etwas Ölzugabe. Mit den anderen Zutaten gründlich vermengen, dass ein Brei entsteht und in saubere Gefäße abfüllen. Mit Öl bedecken und sicherstellen, dass nach jeder Entnahme wieder Öl nachgegossen wird.

Wenn man sauber arbeitet und auch nach der Entnahme das Glas innen nicht zu sehr verschmiert, sind auch angebrochene Gefäße monatelang haltbar.


 

Die zweite Art der Verarbeitung ist ein Rezept aus der indischen Küche, das dort zu Gemüse und gebratenem oder gegrilltem Fleisch als Würzsauce gereicht wird. Dazu eignet es sich gut. Ich persönlich finde es aber so lecker, dass der größte Teil davon sein Dasein als einziger Bestrich von Graubrot beendet und meine Essgewohnheiten gelegentlich etwas aus dem Ruder laufen lässt...

Taaza Masala

Den Bockshornklee über Nacht in etwas Wasser einweichen.

Die Kräuter von den Stielen zupfen. Zusammen mit den Gewürzen, dem Salz und dem Essig in den Mixer geben. Das Öl erhitzen. Zu der Paste geben und zusammen in eine Flasche oder ein Glas füllen. Die Paste sollte mit Öl bedeckt sein. Ggf. noch etwas heißes Öl nachfüllen, dass die Masse vollständig bedeckt ist.

Taaza Masala ist praktisch unbegrenzt haltbar, wenn man tatsächlich lange die Finger davon lassen kann :-)