Rezepte mit Malabarspinat

... sind ziemlich schwer zu finden, weil die indische Küche zwar modern ist, aber die Rezepte, die zu uns dringen, natürlich immer begrenzt werden durch die Verfügbarkeit der Zutaten. Möglicherweise sind aber bei den indischen Rezepten, die Spinat enthalten, immer im Original eigentlich Malabarspinat gemeint. Sicher ist, dass Verarbeitung und Geschmack der Blätter unserem Spinat dermaßen ähnlich ist, dass ich mit Erfolg ein paar italienische Spinatrezepte ausprobiert habe. Die sind jetzt nicht mehr italienisch, sondern indalienisch, aber geschmeckt haben sie allemal. Außerdem habe ich kleinere Anteile mehrfach mit anderen Zutaten in den Wok geworfen, das hat auch gut funktioniert.

Indalienische Spinatpfanne

für 2 Personen:

400 g Malabarspinat
1 TL Oregano, gerebelt
250 g frische Champignons
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
15 g Butter
15 g Pinienkerne
25 g frisch geriebener Parmesan,
125 g Bandnudeln
  Salz und Pfeffer

Malabarspinat putzen, waschen, abtropfen lassen. Wenn dicke Stiele dabei sind, diese klein schneiden und beiseite legen.
Pilze waschen, putzen, in dünne Scheiben schneiden.
Die Zwiebel und Knoblauch schälen, klein schneiden.
Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Knoblauch anbraten, Pilze und Spinatstiele dazugeben.
Ca. 10 Minuten anbraten, bis die Pilze keine Flüssigkeit mehr abgeben.
Etwa ab Halbzeit die Nudeln kochen.
Spinatblätter zu den Pilzen geben, nochmals ca. 8 Minuten unter Rühren braten, bis der Spinat zusammengefallen ist.
Mit Salz, Pfeffer, Oregano würzen, die Pinienkerne zugeben, mit Parmesan bestreuen und den Nudeln vermengen.

Malfatti

für 2 Personen:

50 g (Malabar-)Spinatblätter
100 g Ricotta
75 g frisch geriebener Parmesan
1 Ei, 1 weiteres Eigelb,
ca. 75 g Mehl
Salz, weißer Pfeffer, geriebene Muskatnuss, 40 g Butter


Den Spinat verlesen, gründlich waschen und in kochendem Wasser 1 Minute zusammenfallen lassen.
Spinat kalt abschrecken, gut ausdrücken und sehr fein hacken.
Den Ricotta mit einer Gabel fein zerdrücken. Spinat, 40 g Parmesan, Ei und so viel Mehl unterarbeiten, dass der Teig zusammenhält. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Mit zwei angefeuchteten Teelöffeln aus dem Teig walnussgrosse Gnocchi formen und auf ein bemehltes Brett legen. Dann die Gnocchi in leise kochendem Salzwasser etwa 5 min garen, bis sie an die Oberfläche kommen.
Inzwischen die Butter zerlassen.
Die Gnocchi aus dem Wasser heben, auf vorgewärmte Teller geben, mit der Butter begießen und mit dem restlichen Parmesan bestreuen. Sofort servieren.

Tagliatelle mit Malabarspinat in Gorgonzolasauce

für 2 Personen:

Die Blätter vom Malabarspinat putzen und waschen. Einen großen Topf nehmen und mit etwas Wasser füllen (Boden bedecken). Etwas Salz und Muskat hinzufügen und Wasser zum Kochen bringen. Die Blätter in den Topf geben und nur 3-5 Minuten darin lassen - der Spinat fällt dabei in sich zusammen. Anschließend mit kaltem Wasser abschrecken und beiseite Stellen.

Währenddessen oder danach das Wasser für die Tagliatelle aufsetzen und mit etwas Salz zum Kochen bringen. Wenn Wasser kocht, die Tagliatelle hinzugeben und nach Anweisung kochen.

Den Gorgonzola bei leichter Hitze im Topf schmelzen lassen. Crème fraiche hinzufügen und mit dem Käse verrühren. Nun den Spinat mit in den Topf geben und alles mit wenig Salz (der Gorgonzola ist bereits gesalzen), Pfeffer und Muskat evtl. abschmecken. Vorsichtig, denn der Malabarspinat hat einen angenehmen Eigengeschmack, den man nicht "töten" sollte.

Tagliatelle abgießen und mit kaltem Wasser ganz kurz abschrecken, auf einem Teller anrichten und die Malabarspinat-Gorgonzola-Sauce darüber verteilen.

Spinaci alla piemontese

500 g Malabarspinat, verlesen, waschen und tropfnass in einen Topf geben. Die Blätter erhitzen bis sie zusammenfallen, dann kalt abschrecken.

1,5 EL Butter in einem Topf zerlassen. 1 gehackte Knoblauchzehe und 2 zerkleinerte Sardellenfilets hineingeben. Den Spinat untermischen und erwärmen, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und servieren.

Indisches Spinathühnchen

für 2 Personen

125 g frische gewaschene (Malabar-)Spinatblätter
½ frische grüne Chili, entkernt und Gehackt
½ EL frisch gehackter Ingwer
1 gehackte Knoblauchzehe
2 EL Wasser
1 EL Ghee oder Öl
4 Schwarze Pfefferkörner
½ Lorbeerblatt
½ fein gehackte Zwiebel
120 g abgetropfte Tomaten aus der Dose
½ TL Chilipulver
½ EL Currypaste
  Salz
75 ml Hühnerbrühe oder Wasser
2 EL Naturjoghurt, plus etwas mehr zum Garnieren
4 Hühnchenoberschenkel ohne Haut

Die nicht abgetropften Spinatblätter in einen großen Topf geben, abdecken und 3-4 Minuten dünsten, bis die Blätter zusammenfallen. Spinat, Chili, Ingwer, Knoblauch und Wasser in einem Mixer oder mit dem Pürierstab zu einem glatten Püree verarbeiten.

Das Ghee in einem Topf erhitzen. Pfefferkörner und Lorbeerblatt darin bei geringer Hitze unter ständigem Rühren 1-2 Minuten rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen. Die Zwiebel zugeben und unter gelegentlichem Rühren 10 Minuten andünsten, bis sie goldgelb ist.
Die Tomaten zufügen und 2 Minuten dünsten, die Tomaten dabei mit einem Holzlöffel zerdrücken. Chilipulver und Currypaste unterrühren. Mit Salz abschmecken. Unter ständigem Rühren 2 Minuten dünsten.

Spinatpüree und Brühe unterrühren und 5 Minuten köcheln. Joghurt nach und nach unterrühren und weitere 5 Minuten köcheln. Die Hühnchenschenkel hineingeben, gut umrühren und abgedeckt 30 Minuten schmoren, bis das Fleisch zart ist. Mit etwas Joghurt garnieren und sofort servieren.

Malabarschnitten

ein Rezept von Lars Friedrich

Zutaten mischen und als Blechkuchen ca. 40 Minuten bei 200 Grad backen. Abkühlen lassen.
Tzatziki zubereiten, Maiskuchen bestreichen und mit dem Malabarspinat belegen. Kuchen in Rechtecke schneiden.

Als Beilage für Chili con Carne, Cevapcici u.ä. Gerichte.

Anbau von Malabarspinat