Kerbel - mal als Gemüse verwendet

Als Küchenkraut ist Kerbel relativ bekannt. Meist wird es sogar nur als Dekoration irgendwo nett drapiert. Aber ich finde dass es verdient, auch als regelrechtes Frühlingsgemüse wahrgenommen zu werden. Allzuviel kann man im Mai ja noch nicht ernten, da ist Kerbel bei mir sehr willkommen.

Mein Kerbel gehört zu den Pflanzen mit Freigang: er darf sich jeweils selber aussäen und tut das auch in angenehmer Weise. Die Jungpflanzen wachsen schnell heran und sind nach wenigen Wochen erntereif. Ich lasse dann einige wenige Pflanzen stehen, die blühen und sich aussamen für die nächste Ernte. Das dauert auch nur wenige Wochen. Je nach Wetter ernte ich auf diese Weise manchmal zweimal pro Jahr - einmal im Frühling und einmal im Herbst. Und das, ohne dass ich noch irgendwas anderes mit ihnen mache als sie zu ernten. Solche Gemüse sollte es mehr geben :-)

Kerbelsuppe

Für die Kerbelsuppe gibts hier kein Rezept, weil es in meiner Küche auch keins gibt. Sie wird jeweils nach etwa folgenden Kriterien über den Daumen gepeilt und schmeckt dann jeweils leicht anders, aber immer gut:

Grundzutaten sind eine Handvoll Kerbel, Mehl, Butter, Wasser sowie etwas gekörnte Brühe. Aus Mehl, Butter und Wasser wird eine helle Mehlschwitze hergestellt, langsam Wasser aufgegossen und verrührt, etwas gekörnte Brühe - gern auch anderer Fonds - hinzugefügt und dann ca. 15 min durchgekocht.

Dann wird der gehackte Kerbel eingerührt, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und die Grundversion ist fertig. Je nach Tageslaune und Vorräten können auch Zwiebeln, Knoblauch, Curry, Chili oder andere Gewürze zugefügt werden. Sie sollten aber vorsichtig verwendet werden, denn der Kerbelgeschmack soll ja betont und nicht überdeckt werden.


Kerbel