Malabarspinat

Malabarspinat
Malabarspinat

MalabarspinatDer Malabarspinat ist ein Gemüse, das bei uns so wenig bekannt ist, dass nicht einmal der Saatguthersteller es fertigbrachte, den korrekten Namen, das korrekte Foto und korrekte Schlagwörter auf die Samentüte zu drucken. Dabei ist die Kultur ganz erstaunlich einfach und ergiebig. Möglicherweise wird die Popularität des Malabarspinats (bei mir Basella alba und Basella rubra aus einer Tüte) nur durch den wenig beliebten Spinat im Namen gebremst, mit dem er allerdings überhaupt nicht verwandt ist.

Malabarspinat wurde nach dem Herkunftsgebiet, der indischen Malabarküste, benannt. Trotz dieser tropischen Herkunft wuchs er nicht nur im heißen Juli 2010, sondern auch im vergleichsweise kalten und nassen August 2010 recht gut. Und das, trotzdem ich recht spät, nämlich im Mai, ausgesät hatte. Ich bin also zuversichtlich, dass man bei früherer Aussaat und halbwegs normalem Temperaturgang noch erheblich mehr ernten kann.

Die Aussaat erfolgt mit Vorkultur, also bei mir im Wintergarten, etwa ab Mai. Die Pflanzen sind gleich zu Beginn erstaunlich stattlich und für Gemüseverhältnisse ausgesprochen dekorativ mit ihren festen, kräftig grün glänzenden Blättern. Am Naturstandort werden sie bis zu 3 m groß, bei mir und in diesem Jahr werden sie das aber nicht schaffen. Sie brauchen aber ab etwa Kniehöhe eine Stütze, die üblichen gedrehten Tomatenstäbe sollten sich gut eignen, ich versuche es derzeit mit Bambusstäben, an denen ich die Mitteltriebe befestige. Bisher habe ich jeweils die Triebspitzen unterschiedlich lang geerntet, es würde sich vielleicht auch lohnen, nur Blätter zu ernten, damit der neue Austrieb schneller folgt. Auf jeden Fall kann man die jüngeren Triebe mitessen, sich müssen verständlicherweise nur etwas länger gegart werden als die Blätter.

Nennenswerte Schädlinge habe ich bisher nicht festgestellt, nur etwas Schneckenfraß. Wie sich ein Jahr später herausstellte, hat das Saatgut aber eine sehr kurze Verfallszeit - ein Jahr später keimte kaum noch etwas und gedieh dann auch nicht mehr richtig. Entweder, man treibt also jeweils eine neue Quelle auf oder man achtet auf die Anschaffung von Saatgut in Keimschutzpackungen. Das dort angegebene Verfallsdatum gilt nämlich immer erst nach der Öffnung der Folientüte.

Aber da sich die Ernte sowieso nicht lohnte, konnte ich die Pflanze dann wenigstens an der Rankleine entlangwinden und blühen lassen - werde ich im kommenden Jahr mit frischem Saatgut nicht nicht mehr machen.

Rezepte mit Malabarspinat

Basella alba auf dem Beet