Rauke, auch Rucola genannt

Garten-Senfrauke, Eruca sativaRucola, Blüte

Als Rauke hat der Rucola keine Karriere gemacht, als Rucola und mit der Assoziation an italienisches Dolce Vita sehr wohl. Oder um Rainald Grebe zu zitieren "Wenn's Unkraut aus dem Ausland kommt, hat's Glück gehabt!". Rucola IST Unkraut, aber ein ausgesucht leckeres. Seit der ersten und einzigen gezielten Ansaat vor ein paar Jahren hat es Freigang im Gemüsebeet und darf sich hinsäen, wo es möchte. Die Unkrautbekämpfung erfolgt mit der Salatschüssel. Und damit sie nicht irgendwann zu erfolgreich ist, wird pro Jahr einmal ein Samenträger stehen gelassen.

Es gibt mindestens 2 verschiedene Arten von Rucola, die gelbblühende staudige Wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia) und die weißliche einjährige Garten-Senfrauke (Eruca sativa) . Letztere habe ich. Für die Ersteinbürgerung würde ich mal denken, kann man zwischen April und September aussäen. Wenn da ein Samenträger stehenbleiben darf, hat sich ab da das Thema sowieso erledigt. Danach geht man Rucola im Garten "jagen". Milde Winter werden einwandfrei draußen überlebt, falls die Herbsternte nicht lohnt, im härteren Winter 2009/10 hat es die zum Überwintern gedachten Pflanzen (und größtenteils auch das Saatgut im Boden) zerlegt.

In welchem Stadium Rucola geerntet wird, ist egal. Ganz klein und jung schmeckt er genau so wie später dann als blühende Pflanze. Bei der sollte man dann nur die harten Stängel weglassen und die Blätter etwas kleiner schneiden.

Rucola darf auf keinen Fall gekocht werden, sonst wird er bitter. Auch ganz pur ist der Geschmack zu intensiv. Als Salat schmeckt er prima mit Feta und einer Vinaigrette. Außerdem bringt er eine interessante nussige Note in alle anderen grünen Salate. Ein Unkraut, ja. Aber ganz eindeutig mein Lieblingsunkraut!