Ein kleines sentimentales Wiedersehen: In Wilhelmshaven sah ich die Brigg wieder, die ich mir letztes Jahr einmal näher besehen hatte für den Fall, daß ich tatsächlich nicht mehr mit der "Eye" segeln kann.
So weit sich das an einem Tag beurteilen läßt, ist das ganze Schiff von geradezu exzessiver Ergonomie. Die verschiedenen Tampen haben verschiedene Farben, der Weg auf den Mast ist der reinste Spaziergang und der Platz am Ruder ist womöglich der bequemste an Deck überhaupt. Der Rudergänger steht auf einer Art Halbkreispodest, so daß er bei jeder Krängung schön entspannt und gleichmäßig dastehen kann, er hat Windschutz, aber trotzdem Sicht über das Schiff, der Kreiselkompaß ist ohne Parallaxe gut erkennbar und das Ruder wird hydraulisch bewegt. Letzteres war mir dann zu viel - ich hab es sehr gern, wenn ich jede Wellendruckänderung am Ruder zu spüren bekomme. Und wenn ich das nicht mehr haben soll, dann schmolle ich und behalte mein Geld lieber für mich. Für jemanden, den das nicht stört oder der es gar nicht anders kennt, ist es sicherlich ein schönes, modernes Schiff, mit dem man es gern einmal probieren kann.

Die Brigg "Frederyk Chopin"

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