Pfefferminze

Pfefferminze (Mentha x piperita) ist eine Kreuzung aus Wasserminze (M. aquatica) und Grüner Minze (M. spicata) und kann deshalb nicht gesät werden. Muss sie auch nicht, denn sie hat von der Wasserminze die Fähigkeit zum Wuchern über Ausläufer mitbekommen. Gerade wer frischen Boden hat, sollte die Minze gut beaufsichtigen oder in Gefäße pflanzen, sonst übernimmt sie den Garten. Aber um gänzlich auf sie zu verzichten, ist sie einfach zu interessant und lecker. Früher kannte man sie hier ja nur getrocknet zum Tee, aber mit den aus anderen Kulturen einströmenden Inspirationen öffnen sich ganze Welten. Nur abgesehen vom ganz unterschiedlichen Aroma sollte man dann auch auf die Vermehrungsstärke achten. Denn es gibt Sorten mit langen verdeckten Ausläufern und solche mit kurzen Ausläufern und kompakten Büschen. Die letzteren sind bei mir immer erste Wahl. Auch sind mir bisher überhaupt die zarteren Sorten angenehmer, aber das mag Zufall sein.

Jedenfalls habe ich den Bestand meiner alten mitgeerbten Sorte mittlerweile stark begrenzt und werde ihn vermutlich eines Tages zugunsten besserer Sorten ausrotten. Jedenfalls aber nicht über den Kompost, sondern die Nahrungskette. Rezepte mit ein paar Stielen wie z.B. den Mojito werde ich hier aber nicht posten, hier geht es ja um Unkrautbekämpfung. Aber diverse Rezepte aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika verwenden erstaunliche Mengen Minze, ein paar werde ich mit der Zeit hier einstellen. Auf jeden Fall ist das Kraut viel umfangreicher verwendbar, z.B. mit ein paar Blättern im Salat, im Quark und in diversen anderen Speisen. Einfach mal ausprobieren!

Pfefferminztee

Ganzen Stiel abschneiden, bei Unkrautvernichtungsmaßnahmen auch die ganze Pflanze ausreißen und allen Seitentrieben nachgehen. Sträußchen aus ein paar Stielen binden und im Schatten luftig aufhängen. Wenn die Stiele komplett getrocknet sind Blätter abstreifen und in luftdichte Gefäße füllen. Man kann auch die Stiele verwenden, es lohnt aber nicht.

Pfefferminzsirup

Die Zitronensäure mit dem Wasser in einem großen Topf verrühren. Die Minzestängel in das Wasser geben und ca. 24 Stunden stehen lassen.

Danach aufkochen lassen, dann abseihen. Das Minzwasser wieder erhitzen und den Zucker darin auflösen. Die Zucker-Minzwasser-Mischung bei Bedarf 5-10 Minuten einkochen, so wird der Geschmack intensiver. Noch heiß in Flaschen füllen, diese für 5 Minuten auf den Kopf stellen.

Hält quasi unbegrenzt. Mit kaltem Wasser ergibt der Sirup ein sehr erfrischendes Getränk für heiße Tage.