Zuckererbsen

Zuckererbsen

Zuckererbsen (Pisum sativum subsp. sativum convar. axiphium) sind ein wieder relativ gängiges Gemüse. Im Handel werden sie allerdings meistens als Zuckerschoten oder Kaiserschoten bezeichnet. Das hat dort auch eine gewisse Berechtigung, denn die käuflichen Exemplare sind meist platt wie Papier und erinnern wenig an Erbsen. Woran das liegt ist mir noch nicht ganz klar. Vielleicht werden sie einfach sehr jung geerntet. Möglicherweise sind es auch sterile Sorten, die sich für den Erwerbsgartenbau besser eignen.

Meine immer mal wieder angebauten Zuckererbsen lasse ich jedenfalls rund und schön werden. Das schadet ihnen nicht, denn ihnen fehlt die Pergamenthaut in der Schote, sie können nicht holzig werden und bleiben knackig. Allerdings sollte man öfter ernten, gern sofort in den Mund, damit immer weiter angesetzt wird. Daran sinkt bei mir im Wochenendgarten die Ernte sicher manchmal. Das macht mir wenig, ich ess sie einfach sehr gerne. Angeblich gibt es Sorten, die man nicht stützen muss, das war bei mir aber immer Theorie. Ich habe sie alle stützen müssen, sonst liegen sie im Beet herum. Allerdings waren nicht alle Methoden dafür elegant. Insbesondere Reiser als Stütze funktionieren bei mir gar nicht, die fallen einfach zusammen mit der Erbse um.

Im Fernsehen konnte man betrachten, wie in Südamerika sehr erfolgreich Bohnen an Maispflanzen gestützt werden. Nun winden Bohnen zwar und ranken nicht wie Erbsen, dennoch wollte ich einmal probieren, ob es vielleicht trotzdem geht. Ich habe also den Mais im März sehr früh in Vorkultur ausgesät und die Erbsen sehr spät im Juni, damit wenigstens die Vegetationszeiten zusammen passen. Das klappte auch, aber das war auch alles. Die Erbsen haben keinen Halt gefunden an dem Mais, der ihnen außerdem auch sichtbar zu konkurrenzstark war. Die Erbsen im Umkreis des Maises blieben deutlich schwächer als die, die einfach um einen Stock herum gesät waren. Die Methode kann man schon mal knicken. Aber was ist eigentlich so zart, dass eine Erbsenranke es greifen kann und dabei so stabil, dass es Halt bietet? Weidenruten vielleicht. Aber die hat auch nicht jeder. Ich z.B. nicht.

Erbsen an Mais

Rezepte mit Zuckererbsen und Zuckerschoten

... gibts massenweise. Hier deshalb nur solche, die ich bemerkenswert finde:

Zuckerschoten, Nudeln und Jakobsmuscheln

Für 2 Portionen

Die Spaghettini in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen. Im Sieb abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit die Zuckerschoten putzen, waschen und 1 min in kochendem Salzwasser blanchieren, in ein Sieb gießen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

Das Muschelfleisch mit kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trockentupfen. Mit Salz, Pfeffer, Zitronenpfeffer und Cayennepfeffer würzen. Die Frühlingszwiebeln putzen, die Knoblauchzehe schälen und beides fein würfeln.

In einer großen Pfanne oder einem Wok 2 EL Öl erhitzen und darin die Jakobsmuscheln von jeder Seite 1 min braten. Herausnehmen und auf einen Teller legen. Das restliche Olivenöl in den Bratensatz gießen und darin die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch andünsten. Die Zuckerschoten hinzufügen und 1 Minute mitdünsten. Alles mit Sherry ablöschen und die Sahne zugießen.

Die Nudeln vorsichtig unterschwenken und nach mehreren Schwenkbewegungen die Muscheln unterheben. Nochmals abschmecken und sofort servieren.

Fischalternativen: kleine Stücke oder Streifen von Lachs, Tilapia, Seewolf, Red Snapper, Meeresfrüchte.
Gemüsealternativen: grüner Spargel, Brokkoli, getrocknete und in Olivenöl eingelegte Tomatenhälften, Blumenkohl, Keniaböhnchen, Mangold
Profitipp: Im Frühling und im Sommer kann man dieses Gericht noch mit einem ordentlichen Kräuterberg aufpeppen. Verwenden Sie dazu, was gerade im Garten wächst: Basilikum, Minze, Oregano, Liebstöckel, Schnittlauch, Petersilie, Thymian, alles querbeet. Kräuter kurz waschen, Blätter abzupfen, in Streifen schneiden und ab in den Wok.
Weinempfehlung: Corvo aus Sizilien